Neue US-Sanktionen gegen den Iran

Eine Woche nach ihrem Ausstieg aus dem Atomabkommen hat die US-Regierung neue Sanktionen gegen den Iran verhängt. Auf der schwarzen Liste steht nun der Chef der staatlichen iranischen Zentralbank, Valiollah Seif. Es sei „abscheulich, aber nicht überraschend“, wie der ranghöchste Banker des Landes geholfen habe, Zahlungen von Millionen Dollar an terroristische Gruppen zu ermöglichen, erklärte US-Finanzminister Steven Mnuchin dazu am Dienstag. Dabei soll Seif den Quds-Brigaden, der Spezialeinheit der iranischen Revolutionsgarde für Auslandseinsätze, geholfen haben, Gelder an die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah zu transferieren.

Die Hisbollah wurde 1982 vom Iran in Syrien aufgebaut, um gegen die Besetzung des Libanon durch Israel zu kämpfen. Sie wird seither vom Iran unterstützt, auch im Syrien-Krieg, um neben Bashar Al Assads Armee gegen die Rebellen zu kämpfen.

Am Dienstag hatte der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif sein Treffen mit der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini in Brüssel als „konstruktiv“ bezeichnet. Am Abend kamen dann auch die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens dazu, um gemeinsam über den Erhalt des Atomabkommens nach dem Ausstieg der USA zu beraten.

(fh)