Iran kritisiert Eröffnung von US-Botschaft in Jerusalem

Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif hat die Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem als illegal und den Tag der Eröffnung als „beschämenden Tag“ bezeichnet. „Das israelische Regime schlägt PalästinenserInnen blutig nieder, während Donald Trump die illegale Verlegung der US-Botschaft feiert“, twitterte Zarif am Montag. Der iranische Parlamentschef Ali Larijani sagte, die Botschaftsverlegung werde für neuen Zündstoff in der Region und in der  Weltgemeinschaft sorgen.

Gestern hatten die USA mit rund 800 Gästen zum 70. Gründungstag des israelischen Staats ihre Botschaft in Jerusalem eröffnet. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bezeichnete die Eröffnung als „glorreichen Tag“.

Trump hatte im Dezember 2017 in einem umstrittenen Alleingang Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkannt. Er kündigte die Verlegung der Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem an. Seine Entscheidung wurde international kritisiert.

Einige Stunden vor der Eröffnung der US-Botschaft war es gestern an Israels Grenze zum Gazastreifen erneut zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Palästinensern und der israelischen Armee gekommen. Mehr als 50 PalästinenserInnen wurden getötet, über 2.200 verletzt.

(fh)