Total erwägt Rückzug aus Milliardenprojekt

Der Ölkonzern Total will sich aus einem Milliardendeal mit dem Iran zurückziehen, wenn er von den USA nicht von den angekündigten Sanktionen befreit werde. Das teilte der französische Konzern am Mittwoch mit. Total werde dann nicht in der Lage sein, das Projekt zur Weiterentwicklung des Erdgasfeldes South Pars im Persischen Golf fortzuführen, hieß es weiter. Der französische Konzern erledigt fast 90 Prozent der Finanzierung seiner weltweiten Geschäfte in US-Dollar und durch amerikanische Banken, 30 Prozent seiner Anteilseigner sind US-Amerikaner.

Der iranische Erdölminister Bijan Namdar Zanganeh sagte gestern, der Iran werde von Total im Falle eines Rückzugs keine Geldbuße verlangen, bereits getätigte Investitionen aber auch nicht an das Unternehmen zurückerstatten. Total habe bis heute etwa 40 Millionen Euro in das South Pars-Projekt investiert. Namdar Zanganeh sprach von „keinem kompletten Ausstieg“, sondern einem „vorläufigen Stopp“.

Anfang Juli 2017 hatte der französische Ölriese einen Vertrag für die Weiterentwicklung des iranischen Gasfeldes South Pars in Höhe von umgerechnet rund 4,2 Milliarden Euro mit einem Eigenanteil von 50,1 Prozent mit dem Iran geschlossen. Beteiligt sind auch die Chinesen mit einem Anteil von 30 Prozent und die iranische Firma Petro Pars mit 19,9 Prozent.

(fh)