Messerangriff auf iranischstämmigen Journalisten in London
Der persischsprachige TV-Sender Iran International hat am Karfreitag mitgeteilt, dass auf Pouria Zeraati, einen der Moderatoren des Senders in London, ein Attentat verübt wurde. Zeraati sei vor seinem Wohnsitz in der britischen Hauptstadt von „mehreren unbekannten Männern“ mit Messer angegriffen und verletzt worden. Der iranischstämmige Journalist befinde sich noch im Krankenhaus, sein Zustand sei aber „stabil“.
Die Identität der Angreifer und deren Motiv sind noch unbekannt. Laut Iran International ist die Londoner Polizei „mit der Untersuchung dieses Angriffs beschäftigt“.
Der regimekritische Satellitensender hatte auf Anraten der Sicherheitsorgane im Februar 2023 aus Sorge um die Sicherheit seiner Mitarbeiter:innen seinen Hauptsitz von London nach Washington verlegt. Zuvor hatte Iran International mitgeteilt, die iranische Revolutionsgarde habe zwei seiner Mitarbeiter bedroht.
Im Dezember 2023 hat der Nachrichtensender ITV in Großbritannien exklusiv berichtet, dass „iranische Spione“ einen „Menschenhändler“ damit beauftragt hätten, die Mitarbeiterin und den Mitarbeiter von Iran International in London zu ermorden. Als Gegenleistung sollte der Mann demnach 200.000 US-Dollar bekommen.
Die Islamische Republik Iran hat in der Vergangenheit Gegner:innen und Kritiker:innen innerhalb und außerhalb des Landes ermordet und in den vergangenen Jahren auch zahlreiche Journalist:innen und politische Aktivist:innen im Ausland bedroht oder ihre Angehörigen im Iran unter Druck gesetzt.♦
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