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Krieg in der Ukraine verlangsamt Internet im Iran

400 GB Bandbreite der iranischen Internetverbindung seien infolge der russischen Invasion in die Ukraine abgeschnitten. Dies teilte Mehdi Salem vom iranischen Ministerium für Informations- und Kommunikationstechnologie am Sonntag mit. Diese Bandbreite sei durch das russische Telekommunikationsunternehmen Rostelecom durch die Ukraine in den Iran importiert worden.

Laut Salem werde es „lange dauern“, bis die Verbindung wieder hergestellt sei. Die iranische Regierung versuche deshalb, alternative Verbindungen über andere internationale Kanäle herzustellen.

Am Freitag war die Internetverbindung in großen Teilen von Teheran und der Nachbarstadt Karaj unterbrochen. Laut offiziellen Angaben wurde die „kleine Störung“ durch ein Feuer in einem Rechenzentrum in Teheran verursacht.

Die Nutzer*innen im Iran misstrauen jedoch den offiziellen Angaben. Sie beschweren sich seit Monaten wiederholt über langsame und gestörte Internetverbindungen. Ein Teil der Nutzer*innen interpretiert das als ein Zeichen möglicher Vorbereitungen zu mehr Zensurmaßnahmen. Nutzer*innen machen sich darüber hinaus Sorgen über einen umstrittenen Gesetzentwurf, der Experten zufolge zu erheblichen Einschränkungen verschiedener Internetdienste führen wird.

Die in den USA ansässige Nichtregierungsorganisation Freedom House, die weltweit liberale Demokratien fördert, veröffentlichte Ende September 2021 den Internet Freedom Index. Darin belegt der Iran Platz 16 von 100 – wobei 100 das beste Ergebnis darstellt.

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