Krankenhausabwässer belasten Teherans Grundwasser
Rund 40 Prozent der Abwässer der Teheraner Krankenhäuser verschmutzen das Grundwasser der Stadt. Das teilte der Leiter der Umweltschutzabteilung beim Teheraner Stadtrat, Mohammad Ali Shaeeri, der Nachrichtenagentur MEHR zufolge am Montag mit. Demnach werden mit einem Teil der mit pharmazeutischen Mitteln belasteten Abwässer sogar Agrarflächen in Süd-Teheran bewässert. Laut Shaeeri sind gerade diese Abwässer am stärksten verseucht: Ihre giftigen Wirkstoffe könnten bis zu 50 Jahre in den Böden bleiben und der Umwelt großen Schaden zufügen.
In Teheran gibt es 150 Krankenhäuser. Acht Prozent davon besitzen keine Kläranlagen, weitere 32 Prozent haben nur unzureichende Abwasserreinigungsanlagen.
Aber nicht nur die pharmazeutisch verseuchten Abwässer von Krankenhäusern sind in der iranischen Hauptstadt ein Problem. Die Metropole gehört laut einer internationalen Rangliste zu den zehn Städten der Welt mit den schlechtesten Kläranlagen. Laut offiziellen Angaben kann lediglich etwa ein Viertel des produzierten Abwassers in Kläranlagen gereinigt werden.
(fh)