Khamenei reagiert auf Trump-Drohung: „Glauben nicht an äußere Aggression – aber sie würde hart bestraft“
Irans oberster Führer Ayatollah Ali Khamenei hat am Montag, den 31. März, bei seiner Eid-al-Fitr-Ansprache in Teheran auf die jüngsten Drohungen von Donald Trump reagiert. Khamenei sagte: „Sie drohen mit Gewalt. Wir glauben nicht, dass von außen eine Aggression erfolgen wird. Aber wenn es passiert, wird es einen harten Gegenschlag geben.“
Die Äußerung folgte auf einen Brief des Trumps an Khamenei, in dem der US-Präsident erklärt, dass Iran „bombardiert“ werde, falls kein neues Atomabkommen mit den USA zustande komme. Teheran reagierte empört: Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmail Baghaei, nannte Trumps Worte einen Verstoß gegen die UN-Charta und warf Washington vor, den Frieden in der Region zu gefährden.
Trump hatte zuvor erklärt, die iranische Nuklearfrage werde entweder diplomatisch oder militärisch gelöst – mit wachsendem Druck, falls keine Einigung erzielt werde. Gleichwohl räumte er ein, dass in seinem jüngsten Brief an Khamenei auch ein diplomatisches Angebot enthalten sei.
Israels Vernichtung sei Pflicht
Irans Präsident Massoud Pezeshkian sagte, Khamenei selbst habe den Brief beantwortet – mit einer klaren Absage an direkte Gespräche. Indirekte Gespräche sollen jedoch fortgesetzt werden. Der iranische Außenminister Abbas Araghchi bestätigte, dass der Brief „verschiedene Dimensionen“ habe – inklusive Drohungen, aber auch einer Öffnung für Diplomatie.
In seiner Ansprache zum Ende des Fastenmonats Ramadan verteidigte Khamenei zudem Irans regionale Strategie und griff erneut Israel scharf an. Er nannte die „Eliminierung Israels“ eine moralische, religiöse und humane Pflicht. Israel sei ein „terroristisches, koloniales Regime“, das im Auftrag westlicher Kolonialmächte einen Völkermord verübe. Die Bezeichnung als „Stellvertreterkräfte“ treffe auf Israel zu, nicht auf Iran, so Khamenei.
In Teheran nahmen zahlreiche hochrangige Vertreter der Islamischen Republik an den Eid-Feierlichkeiten teil, darunter Präsident Pezeshkian, Parlamentspräsident Mohammad Bagher Ghalibaf, Justizchef Gholamhossein Mohseni Ejei sowie General Hajizadeh von den Revolutionsgarden und Außenminister Araghchi.
Pezeshkian warnte in seiner Rede vor der internationalen Darstellung eines geschwächten Iran und appellierte an das Volk, sein Vertrauen nur in Gott zu setzen.
Foto: Leader.ir
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