Keine Heimspiele bei Asienmeisterschaft

Der asiatische Fußballverband Asian Football Confederation (AFC) hat als Reaktion auf den Abschuss des ukrainischen Passagierflugzeugs durch die iranische Revolutionsgarde entschieden, dass Heimspiele iranischer Clubs bei der asiatischen Champions League aus Sicherheitsgründen auf neutralem Boden stattfinden sollen.

Die vier iranischen Clubs, die bei den Asienmeisterschaften dabei sind, haben dem asiatischen Verband am Montag mitgeteilt, dass sie im Falle eines Entzugs der Heimspielrechte aus dem Wettbewerb aussteigen.

Planmäßig sollten zwei iranische Mannschaften bereits am 21. Januar Gegner aus Kuwait und Bahrain empfangen. Die AFC will, dass die Spiele in Katar stattfinden. Durch Planänderungen sollen darüber hinaus vorerst keine Heimspiele iranischer Clubs zuhause ausgetragen werden.

Bis März werde die AFC die Sicherheitslage im Iran erneut prüfen und sich äußern, zitierte die Nachrichtenagentur ISNA am Montag aus einem Schreiben der Konföderation den iranischen Fußballverband.

Der Iran hält die Bedenken für unbegründet und die Entscheidung für politisch motiviert. Irans Sportminister Masoud Soltani Far sagte am Montag auf der Generalversammlung des Nationalen Olympischen Komitees, der asiatische Fußballverband habe unter dem Druck der USA, Israels und Saudi-Arabiens gehandelt. Abbas Moussavi, der Sprecher des iranischen Außenministeriums, erklärte am Montag bei seiner wöchentlichen Pressekonferenz, die Entscheidung beruhe auf einer „Ausrede“, die „nicht technischer, sondern politischer Natur“ sei. Der Iran sei sicherer als viele Länder, die behaupteten, er sei unsicher, so Moussavi.

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