Israel attackiert iranische Militärziele in Syrien
Die israelische Armee hat in der Nacht zum Donnerstag Dutzende iranische Militärstandpunkte in der Provinz Quneitra in Südwest-Syrien mit Raketen angegriffen. Dabei sollen nach israelischen Angaben Einrichtungen des Geheimdienstes, der Logistik, Militärposten, Lagerräume und Spähposten getroffen worden sein. Laut Angaben der syrischen Staatsagentur Sana seien die meisten Geschosse allerdings abgefangen worden.
Die iranische Revolutionsgarde soll zuvor von Syrien aus zwanzig Raketen auf israelische Stellungen auf den Golanhöhen abgefeuert haben. Das israelische Militär macht dafür die iranische Quds-Einheit und den Kommandeur der Revolutionsgarden, General Ghasem Soleimani, verantwortlich und bezeichnet die eigenen Angriffe als „Vergeltungsaktionen“.
Die Angriffe erfolgten einen Tag nach dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran. Viele iranische NutzerInnen sozialer Netzwerke sehen in dem militärischen Schlagabtausch zwischen den beiden Erzfeinden eine weitere Eskalation in der Region.
Zuletzt hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gesagt, Israel werde den Aufbau einer dauerhaften iranischen Militärpräsenz nahe seiner Grenze um jeden Preis verhindern.
(fh)