IRGC-Mitglied bei Angriffen auf kurdische Gebiete getötet
Am Dienstag ist es im Hochland der kurdischen Stadt Sarvabad im Nordwesten des Iran zu heftigen Zusammenstößen zwischen Einsatzkräften der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) und einer kurdischen Oppositionsgruppe gekommen. Das berichtete unter anderem die Menschenrechtsorganisation Hengaw-News.
Das Kurdistan Human Rights Network berichtete unter Berufung auf die lokale Bevölkerung, die IRGC-Kräfte hätten sich seit der vergangenen Woche um den Shahu-Berg in den Städten Ravansar, Paveh und Sarovabad in den Provinzen Kermanshah und Kurdistan stationiert und die Höhen mit Drohnen bombardiert. Dem Bericht zufolge haben die Revolutionsgarden in Naturschutzgebieten die natürliche Deckung und die Pflanzendecke verbrannt, um Kasernen und Straßen zu bauen.
Am Dienstag, den 13. Juni, gab der militärische Flügel der Partei des Freien Lebens in Kurdistan (PJAK) in einer Erklärung bekannt, dass sich seine Milizen gegen Attacken der Kräfte der Islamischen Republik verteidigen, aber keine offensiven Maßnahmen unternehmen würden.
Auch die Revolutionsgarde bestätigte, in der Region „umfassende militärische Operationen“ durchzuführen. „Leider haben Angehörige von antirevolutionären Gruppen die Bevölkerung in diesem Gebiet mehrere Jahre lang belästigt. Diese Maßnahmen wurden ergriffen, um die Sicherheit und den Komfort der Menschen zu gewährleisten,“ sagte ein Kommandeur der Revolutionsgarde in der Region.
Gleichzeitig berichten kurdische Quellen, dass ein Kommandeur der Revolutionsgarden bei Zusammenstößen mit kurdischen Milizen in der Stadt Islam Abad erschossen worden sei. Staatsnahe Medien bestätigten den Tod eines Mitglieds der IRGC, ohne dessen Dienstgrad zu nennen.
Kurdische Aktivist*innen und Medien betrachten die Angriffe auf die oppositionellen Parteien in kurdischen Gebieten als „Rache“ für die bedeutende Rolle, die die kurdische Bevölkerung in der jüngsten Protestwelle im Iran seit dem vergangenen September inne hatte. Ein Vertreter der PJAK warf dem Gottesstaat vor, die kurdischen Gebieten militarisieren zu wollen.
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