Irans Export nach Lateinamerika und Afrika bricht stark ein
Neue Zahlen der Iranischen Handelskammer offenbaren einen erheblichen Rückgang der iranischen Exporte in afrikanische sowie in die „verbündeten“ Ländern in Lateinamerika. Trotz der Reisen des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi 2023 nach Afrika und in Länder, die als Verbündete der Islamischen Republik in Lateinamerika gelten, ist der Handel demnach erheblich eingebrochen.
Ebrahim Raisi hatte im Mai vergangenen Jahres während seiner Reise nach Kuba, Nicaragua und Venezuela 35 Handelsabkommen zur Vertiefung der Handelsbeziehungen geschlossen. Dennoch lagen die iranischen Exporte nach Kuba und Nicaragua laut den Zahlen der Handelskammer 2023 bei Null, die Exporte nach Venezuela fielen um 64 Prozent auf 42 Millionen US-Dollar. Damit ist trotz Raisis Reise die Handelsbilanz Irans mit diesen drei Ländern erstmals negativ.
Im iranischen Kalenderjahr 1401 (März 2022 bis März 2023) importierte der Iran Güter im Wert von etwa 13 Millionen Dollar aus Kuba und Venezuela; in 1402 (März 2023 bis März 2024) stieg die Importe auf 58 Millionen Dollar. Es gab keine Importe aus Nicaragua.
Obwohl die Islamische Republik diese drei Länder als Verbündete gegen die Vereinigten Staaten betrachtet, belief sich deren Handel mit den USA im vergangenen Jahr auf etwa 5,3 Milliarden Dollar an Exporten und etwa 8,4 Milliarden Dollar an Importen, fast 140 mal mehr als ihr Handel mit dem Iran.
Die Zahlen der Handelskammer zeigen auch, dass die iranischen Exporte nach Syrien im Vergleich zum Vorjahr fast halbiert wurden und auf unter 140 Millionen Dollar gesunken sind.
Iranische Importe nach Syrien betrugen 35 Millionen Dollar, 23 Prozent mehr als im Jahr davor.
Ebrahim Raisi reiste im Mai 2023 auch in drei afrikanische Länder: Uganda, Kenia und Simbabwe. Die Zahlen der Handelskammer zeigen, dass die gesamten Exporte Irans nach Simbabwe im vergangenen Jahr weniger als 5.000 Dollar betrugen, nach Uganda eine Million Dollar und nach Kenia null.
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