Iranisches Paar wegen „Planung eines Anschlags auf Juden” 2022 aus Schweden ausgewiesen
Wie der schwedische Radiosender SR am heutigen Mittwoch, den 7. Februar, berichtete, hat Schweden im Jahr 2022 ein iranisches Paar ausgewiesen, das verdächtigt wurde, im Auftrag des Geheimdienstes der Islamischen Republik einen Anschlag auf schwedische Juden geplant zu haben. Die beiden Iraner*innen, Mehdi Ramazani und Farzaneh Senaie Farid, sollen sich laut einem Bericht in Schweden um Asyl beworben haben. Dort wurden sie verdächtigt, mit dem iranischen Geheimdienst zusammenzuarbeiten. Ihre Ausweisung geschah demnach „ohne rechtliche Verfolgung“. Das Paar kehrte 2022 in den Iran zurück.
Dem Radiobericht zufolge sollen die beiden Verdächtigen im Jahr 2015 unter den falschen Namen Salma Khormaei und Foad Malekshahi und mit afghanischer Staatsangehörigkeit aus dem Nahen Osten nach Europa gekommen sein. Im April 2021 wurden sie dann von den schwedischen Sicherheitskräften wegen des Verdachts der Planung terroristischer Handlungen und der Tötung schwedischer Jüdinnen und Juden festgenommen.
Wie die schwedische Justizbehörde in dem SR-Bericht erklärt, wurde aufgrund des Fehlens „überzeugender Beweise“ keine Anklage erhoben. Die Verdächtigen hätten sich jedoch nach ihrer Festnahme bis zu ihrer Ausreise in Abschiebehaft befunden. Der stellvertretende Generalstaatsanwalt Schwedens sagte, dass die USA die Überstellung der beiden Verdächtigen gefordert hätten, aber das formelle Ersuchen rechtzeitig nicht eingegangen sei. Die beiden Iraner*innen seien in Schweden als äußerst ernsthafte Bedrohung angesehen worden, so der stellvertretende Generalstaatsanwalt. Der schwedische Rundfunk berichtete, dass das iranische Paar im Auftrag der islamischen Revolutionsgarden (IRGC) aktiv gewesen sei. Die beiden hätten drei verschiedene Ziele identifiziert und Adressen sowie Bilder gesammelt. Bei einem der möglichen Anschlagsziele soll es sich um Aron Verstandig, den Vorsitzenden des Rates der jüdischen Gemeinden in Schweden, gehandelt haben. Verstandig sagte gegenüber Radio SR Schweden, dass er 2021 von den schwedischen Sicherheitsdiensten informiert wurde, dass er ein mögliches Ziel für einen terroristischen Angriff sei: „Sie haben mir gesagt, dass ich als eines der Ziele eines möglichen terroristischen Verbrechens, das Mord einschließt, genannt wurde.“ Laut Radio SR haben die beiden iranischen Verdächtigen alle Anschuldigungen bestritten.
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