Iranisches Parlament verdreifacht Budget des staatlichen Rundfunks

Das Parlament der Islamischen Republik hat bei der Überprüfung des Haushaltsplans für das Jahr 1403 im iranischen Kalender (März 2024 bis März 2025) das Budget für den staatlichen Rundfunk IRIB auf 24 Billionen Toman, etwa 5,3 Milliarden Euro, erhöht. Das ist das Dreifache des Budgets für das laufende Jahr. Diese Zustimmung zu einer 200-prozentigen Erhöhung des Budgets für den staatlichen Rundfunk erfolgte, während die Gehälter der Regierungsangestellten im nächsten Jahr nur um 18 Prozent steigen werden, nachdem die Regierung erklärt hatte, eine 20-prozentige Erhöhung würde zu einem weiteren Haushaltsdefizit führen.

Jabar Kuchakinejad, Mitglied des Haushaltsausschusses des Islamischen Parlaments Majlis, verteidigte die dreifache Erhöhung des Budgets gegenüber dem Nachrichtenportal Didban Iran: „Wir befinden uns in einem Medienkrieg und wir müssen den Rundfunk stärken“, sagt der Abgeordnete. Spitzenpolitiker*innen der Islamischen Republik hatten in den vergangenen Jahren einen „beträchtlichen Rückgang“ der Zuschauerzahlen des Staatsrundfunks eingeräumt.

Das genehmigte IRIB-Budget entspricht den Monatseinnahmen der iranischen Regierung aus den Gesamtexporten und dem Inlandsverkauf von Öl und Ölprodukten. Dennoch sagte der konservative Parlamentsabgeordnete Kuchakinejad: „Die Ressourcen, die wir dem Rundfunk zur Verfügung stellen, sind sehr begrenzt, während er eine schwierige und kostspielige Aufgabe hat. Daher versuchen wir, den IRIB sowie einige Sicherheits- und Militärapparate besonders zu unterstützen.“ Er erklärte, dass der Rundfunk nun sich dafür einsetzen würde, die Beteiligung an den bevorstehenden Parlamentswahlen zu erhöhen.

IRIB-Direktor Peyman Jebeli, der direkt vom Obersten Führer des Landes, Ayatollah Khamenei, ernannt wird, erklärte als Reaktion auf die Kritik an der Budgeterhöhung, die Kosten für die festgelegten Aufgaben seiner Organisation würden im nächsten Jahr weit über diesem Budget liegen.

Etwa 300 Menschen haben sich entschieden, das Iran Journal vor dem Aus zu retten. Auch Sie können uns helfen, in dem Sie direkt (hier klicken) oder durch unsere Crowdfunding-Kampagne (hier klicken) Fördermitglied der Redaktion werden.

Zur Startseite