Erste iranische Stadt zum Weltkulturerbe ernannt

Die historische Stadt Yazd in der Wüste des Zentraliran ist wegen ihrer Lehm- und Rohziegel-Architektur von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden. Zwar sind bereits 21 historische Bauwerke im Iran UNESCO-Weltkulturerbe, doch ist es mit Yazd nun erstmals eine ganze Stadt, die auf die Liste kommt.

Yazd besteht seit dem dritten Jahrtausend vor Christus komplett aus Lehmziegeln und ist eine der ältesten Städte des Iran sowie Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Die Stadt bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten und ist das Zentrum der zoroastrischen Religionsgemeinschaft. Dort befindet sich auch der berühmte zoroastrische Feuertempel.

Yazd ist auch bekannt für ihre Windtürme, die in der ganzen Stadt auf den Wohnhäusern stehen. Sie wandeln den heißen, trockenen Wüstenwind in kühle Luft um und leiten diese in die Wohnhäuser. Zudem ist Yazd für das Wassertransportsystem durch die sogenannten Kanats bekannt. Dieses Kanalsystem, dass sich seit der Antike nicht verändert hat, besteht aus einem unterirdischen Tunnelsystem mit Dutzenden Brunnenschächten an der Oberfläche, das die Wasserverdunstung durch die Sonne verhindert.

Über 30 Stätten waren in diesem Jahr für die Aufnahme in die Liste des Unesco-Welterbes nominiert.

(fh)