Iran verurteilt US-Angriff in Syrien
Der iranische Präsident Hassan Rouhani hat bei einem Telefonat mit seinem syrischen Amtskollegen Baschar Al-Assad am Sonntag die US-Raketenangriffe auf den syrischen Militärstützpunkt Schairat verurteilt. Der Angriff sei ein klarer Verstoß gegen internationales Recht, so Rouhani.
In der Nacht zum Freitag hatte die US-Armee nach eigenen Angaben 59 Raketen des Typs Tomahawk auf einen Flugplatz der syrischen Armee in der Provinz Homs abgefeuert. Bei dem Angriff wurden nach syrischen Angaben zehn Soldaten getötet und mehrere Flugzeuge zerstört. Lokale Behörden berichten auch von zivilen Todesopfern, darunter Kinder.
US-Präsident Donald Trump erklärte in einem Schreiben an den Kongress, Ziel des Angriffs sei gewesen, die Fähigkeit des syrischen Militärs zu weiteren Chemiewaffenangriffen zu verringern und die syrische Führung abzuschrecken, erneut solche Waffen einzusetzen.
Der iranische Regierungschef Rouhani forderte, ein Komitee mit internationalen Inspekteuren zu gründen, um die Hintermänner der Chemiewaffenangriffe ermitteln zu können. Zudem betonte Rouhani am Sonntag bei einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, um den Terrorismus besiegen zu können, müsse die Pro-Assad-Allianz noch enger zusammenarbeiten.
Russland und Iran sind die wichtigsten Verbündeten von al-Assad. Der Iran lieferte bereits kurz nach Beginn der Unruhen in Syrien Waffen, Munition, Treibstoff und Nahrungsmittel.
(fh)