Iran bestellt weitere Passagierflugzeuge
Nach der Vergabe von Aufträgen in Höhe von über 35 Milliarden Dollar an Airbus und Boeing hat die staatliche iranische Fluggesellschaft Iran Air nun auch einen Vertrag mit dem europäischen Flugzeughersteller ATR unterschrieben. Demnach hat Iran Air 20 ATR-Maschinen des Typs 72-600 bestellt, die für kürzere Strecken eingesetzt werden sollen.
Die zivile Flugzeugflotte des Iran ist völlig überaltert. Nach der islamischen Revolution 1979 war das Land von den USA auch mit die Luftfahrt betreffenden Sanktionen belegt worden. Erst mit dem 2015 abgeschlossenen Atomabkommen wurden die Embargos gelockert. Das Land kann nun wieder Flugzeuge aus dem Westen importieren. Mitte Januar wurde die erste Airbus-Maschine des Typs A321-200 seit der islamischen Revolution an die staatliche Fluggesellschaft Iran Air übergeben. Der Iran will offiziellen Angaben zufolge in den nächsten fünf Jahren bis zu 500 Boeing- und Airbus-Maschinen importieren.
In der vergangenen Woche hatte auch die private iranische Fluggesellschaft Aseman gemeldet, einen Vertrag mit Boeing geschlossen zu haben. Demnach sollen ab 2019 30 Boeing-Maschinen im Wert von 3,4 Milliarden Dollar an Aseman geliefert werden. Weiter hieß es, es bestehe die Möglichkeit, die Bestellung auf 60 Flugzeuge aufzustocken.
(fh)