In mindestens 17 Provinzen Irans droht Unterernährung

Laut dem Forschungszentrum des iranischen Parlaments leben 35 Prozent der Iraner*innen unter der Armutsgrenze. Demnach ist etwa der Konsum von rotem Fleisch bei 30 Prozent der Bevölkerung auf nur 25 Gramm im Monat gesunken. Ei und Hähnchenfleisch als zwei weitere wichtige Proteinquellen seien im Vergleich zum vergangenen Jahr um mehr als 80 Prozent teurer geworden.

In mindestens siebzehn Provinzen des Iran drohe der Bevölkerung deshalb die Unterernährung, schrieb die Teheraner Tageszeitung Etemad am Sonntag unter Berufung auf die Angaben des Forschungszentrums.

In diesen Provinzen seien die Lebensmittelpreise im November im Vergleich zum Vorjahresmonat um 58 Prozent und damit über den landesweiten Durchschnitt hinaus gestiegen. Die durchschnittliche Preissteigerung bei Nahrungsmitteln beträgt laut offiziellen Angaben 57,9 Prozent.

Am stärksten betroffen ist die Provinz Kermanshah mit einer Verteuerungsrate von 67,5 Prozent. Unter anderem in Kordestan, Lorestan, Fars, Hamedan, Alborz und Yazd wurden Lebensmittel im Vergleich zum Vorjahresmonat um mehr als 60 Prozent teurer.

Dazu kommt eine hohe Arbeitslosenquote in den siebzehn Provinzen. Offiziellen Angaben zufolge belief sich diese im vergangenen Jahr auf 18,5 Prozent.

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