Iran und Norwegen unterzeichnen Absichtserklärung
Bei einem Besuch des stellvertretenden iranischen Außenministers Ali Bagheri Kani in Oslo haben Norwegen und der Iran eine Absichtserklärung über bilaterale Gespräche unterzeichnet.
Der stellvertretende norwegische Außenminister Henrik Thun nannte die Gespräche mit seinem iranischen Amtskollegen „konstruktiv und offen“. Inhalte seien bilaterale Kooperationen, Menschenrechte und regionale Angelegenheiten gewesen, schrieb Thun am Donnerstag auf Twitter.
Norway & Iran has signed a MoU on bilateral consultations
Thank you @Bagheri_Kani for constructive & frank consultations on bilateral coop., #HumanRights & regional issues
Encouraged #Iran to fully cooperate w @iaeaorg & swiftly reinvigorate #JCPOA pic.twitter.com/xnIGvgP2hv
— Henrik Thune (@HThuneNorway) June 2, 2022
Norwegen habe den Iran ermutigt, uneingeschränkt mit der Internationalen Atomenergiebehörde zusammenzuarbeiten, um die Wiederherstellung des Wiener Atomabkommens 2015 zu beschleunigen.
Die Atomverhandlungen in Wien sind seit Monaten auf Eis gelegt. Dabei sollen Medienberichten technische Fragen bereits geklärt sein. Die Islamische Republik beharrt auf die Aufhebung sämtlicher US-Sanktionen. Ein Streitpunkt ist die Streichung der iranischen Revolutionsgarde von der Terrorlliste der USA.
Die USA hatten 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump das Wiener Atomabkommen von 2015 einseitig aufgekündigt und erneut weitreichende Sanktionen gegen die Islamische Republik verhängt. Der Iran gab als Reaktion Schritt für Schritt seine im Abkommen vereinbarten Verpflichtungen auf. Unter dem neuen US-Präsidenten Joe Biden wurden die Atomgespräche zwischen dem Iran und den UN-Vetomächten sowie Deutschland 2021 wieder aufgenommen.