Iran reagiert skeptisch auf Gaza-Friedensverhandlungen

Der kommissarische Außenminister der Islamischen Republik Ali Bagheri-Kani hat auf die Friedensverhandlungen in Gaza mit deutlicher Skepsis reagiert. Er betonte, Israel sei nicht zu vertrauen. Am Freitag, den 16. August, gab Bagheri-Kani bekannt, dass Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, der Premierminister von Katar, den Iran über den Stand der Waffenstillstandsverhandlungen in Doha informiert habe.

Der katarische Außenminister kontaktierte Bagheri-Kani telefonisch und besprach mit ihm die Fortschritte der Gespräche, die jedoch ohne konkretes Ergebnis endeten und nächste Woche in Kairo fortgesetzt werden sollen. In seiner Reaktion auf die Vermittlungsgespräche in Doha sagte Bagheri-Kani, dass „die USA durch die Lieferung von Waffen an die zionistischen Kräfte mitschuldig und keine neutralen Vermittler sind“.

Er unterstrich ferner, dass „alle Mittel eingesetzt werden müssen, um die Aggressoren zur Beendigung der Tötungen und Verbrechen in Gaza zu zwingen“. In einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) schrieb Bagheri-Kani, man müsse alles unternommen, um die militärischen Operationen Israels im Gazastreifen zu stoppen.

Diese Äußerungen stellen die erste offizielle Reaktion der iranischen Regierung auf die Friedensverhandlungen bezüglich des Krieges in Gaza und die Verhandlungen zur Freilassung israelischer Geiseln in Doha dar.

Gleichzeitig hat der US-Präsident Joe Biden am 16. August in einer Erklärung gewarnt, dass niemand in der Region Schritte unternehmen solle, die den Verhandlungsprozess über den Waffenstillstand in Gaza und die Freilassung der israelischen Geiseln gefährden könnten. Er bezeichnete die Verhandlungen als „konstruktiv. Obwohl Biden den Iran nicht namentlich erwähnte, betonte er, dass „Länder im Nahen Osten nicht versuchen sollten, die Bemühungen um einen Waffenstillstand im Gazastreifen zu untergraben“.

Foto: Tabnak

Liebe Leser:innen,

wenn Sie unsere Arbeit schätzen und die Zukunft des Iran Journal sichern wollen, werden Sie durch direkte Spenden (mit Spendenbescheinigung (hier klicken) oder durch die Plattform Steady (hier klicken) Fördermitglied der Redaktion. Dadurch sichern Sie eine kritische und unabhängige Stimme für die iranische Zivilgesellschaft.