Passagierflugzeug im Iran abgestürzt

Im Iran ist am Sonntag ein Passagierflugzeug der Fluggesellschaft Aseman auf einem Inlandflug von der Hauptstadt Teheran in die Kleinstadt Yasudsch in der südwestlichen Provinz Isfahan abgestürzt. Laut offiziellen Angaben kamen dabei alle 66 Insassen, darunter sechs Besatzungsmitglieder, ums Leben. Unter den Opfern befinden sich auch einige iranische Umweltschutzaktivistinnen.

Die Maschine vom Typ ATR-72 war etwa eine Dreiviertelstunde nach dem Start am Flughafen Mehrabad in Teheran vom Radar verschwunden. Nach Angaben der Fluggesellschaft zerschellte sie 23 Kilometer vor Yasudsch am Dena-Berg. Yasudsch liegt rund 500 Kilometer südlich von Teheran. Wegen schlechter Wetterbedingungen und der unzugänglichen Gebirgslandschaft sind die Rettungskräfte bisher nicht zum Absturzort vorgedrungen. Eine genaue Unfallanalyse sei erst möglich, wenn die Blackbox der Maschine gefunden und ausgewertet sei, so die Luftfahrtbehörde.

Aseman Airline hat insgesamt sechs Maschinen des Typs ATR-72, drei mussten mittlerweile aus Sicherheitsgründen außer Betrieb gesetzt werden. Inzwischen werfen einige Opferangehörige der zuständigen Behörde Fahrlässigkeit vor. Sie kritisieren die zivile Luftfahrtbehörde im Transportministerium, dass sie eine 25 Jahre alte Maschine mit 60 Passagieren habe starten lassen, obwohl sie angeblich technisch nicht einwandfrei gewesen war.

(fh)