Strengere Kopftuchkontrollen bei Behörden
Ab Ende Juni soll in einigen iranischen Provinzen verstärkt kontrolliert werden, ob sich Mitarbeiterinnen von Behörden, Universitäten und Banken an die islamischen Bekleidungsvorschriften halten. Das sollen externe Kontrolleure übernehmen, meldete die iranische Tageszeitung Khorasan am Dienstag.
Für die neue Regel ist eine unter Ex-Präsident Mahmoud Ahmadinedschad gegründete Arbeitsgruppe zuständig, die unter der Regierung Hassan Rouhanis weiterarbeitet. An der Erarbeitung eines Konzeptes für die Bewahrung der islamischen Kleiderregeln arbeiten landesweit 10.000 Experten unter Führung des Innenministeriums.
Seit der Revolution vor 38 Jahren gelten in der iranischen Öffentlichkeit für Frauen Kopftuchzwang und strenge Bekleidungsvorschriften nach dem islamischem Recht, der sogenannte „Hejab“. Vor allem bei Behörden und öffentlichen Institutionen wie Schulen und Universitäten müssen alle Mitarbeiterinnen sich daran halten. Viele junge Iranerinnen legen dennoch großen Wert auf internationale Fashiontrends. Dabei droht ihnen die Gefahr, von der Sittenpolizei wegen „freizügiger Bekleidung“ festgenommen zu werden.
(fh)