Massenentlassungen von Erzbergwerkern

Durch die Schließung von rund 200 Eisenerzbergwerken im Iran haben etwa 30.000 Arbeiter ihre Jobs verloren. Das sagte der stellvertretender Leiter des Verbandes der iranischen Eisenerzbergarbeiter, Bahram Shakouri, am Montag. Demnach waren in jedem der Bergwerke etwa 150 Arbeiter beschäftigt. Damit seien inzwischen landesweit fast alle kleinen Eisenerzbergwerke bankrott und nur einige große übrig, die entweder im Besitz des Staates seien oder öffentlich subventioniert würden, so Shakouri. Verantwortlich für die Missstände seien zum einen die fallenden Weltmarktpreise für Eisenerz, zum anderen die veraltete Technologie zu dessen Weiterverarbeitung im Iran.

In den vergangenen Jahren war es in verschiedenen Eisenerzwerken immer wieder zu Streiks gekommen, der größte fand 2014 in Bafagh in der mitteliranischen Provinz Yazd statt. Dort legten rund 5.000 Arbeiter innerhalb mehrerer Monate immer wieder ihre Arbeit nieder, um gegen die Teilprivatisierung ihres Betriebs zu protestieren. Sie wollten durchsetzen, dass die Gewinne weiterhin in ihrer Kleinstadt investiert würden. Die Polizei nahm damals 18 Arbeiter fest, die der Leiter des Werks wegen „arbeitsrechtlicher Aktivitäten“ angezeigt hatte.

(fh)