Online-Kampagne gegen hohe Preise
Mit der Online-Kampagne „Nein zum Kaufen“ wollen sich die IranerInnen gegen die ständig steigenden Preise wehren. Tausende UserInnen posten in den sozialen Netzwerke einen Text, der alle IranerInnen auffordert, einen Monat lang keine Luxusgüter wie Gold oder Autos zu kaufen. „Lasst uns uns zusammenschließen und die Händler mit einem Kauf-Boykott dazu bringen, ihre explodierenden Preise zu senken“, heißt es darin. Die Kampagne wird auch von iranischen SchauspielerInnen und Sportlern wie dem Fußball-Trainer Ali Karimi unterstützt.
Seit Monaten herrscht im Iran eine Währungskrise, da die Nachfrage nach Devisen und Gold als sichere Anlagen in der Wirtschaftskrise immer größer wird.
Der Regierungssprecher Mohammad Bagher Nobakht behauptete allerdings am Mittwoch, in der iranischen Wirtschaft zeichne sich eine positive Entwicklung ab. Die hohen Preise und die Unsicherheit auf dem Markt hätten nicht mit einer „realen Wirtschaftsmisere“ im Land zu tun, sondern mit einer von „gesteuerten Hysterie“, mit der „die Feinde“ die Bevölkerung in Panik versetzen wollten, erklärte Nobakht.
Am Mittwoch gründeten aus diesem Grund Vertreter der drei Staatsgewalten ein Komitee zur „Bekämpfung des vom Feind geführten psychologischen Kriegs“, das die „Propaganda gegen den Iran“, die durch ausländische Medien verbreitet werde, „richtigstellen“ soll.
(fh)