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Iran: 46 Hinrichtungen allein im Januar

Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights sind im Iran im Januar 2022 mindestens 46 Menschen hingerichtet worden – davon 17 wegen Drogen- und 21 wegen Tötungsdelikten.

In einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht stellt die Nichtregierungsorganisation fest, dass die Zahl der vollzogenen Todesstrafen gegenüber dem gleichen Zeitraum der vergangenen vier Jahre deutlich zugenommen habe.

Iran Human Rights verurteilte erneut die Anwendung der Todesstrafe im Iran und rief die Weltgemeinschaft auf, der Menschenrechtslage und der wachsenden Zahl von Hinrichtungen in dem Land Aufmerksamkeit zu schenken. Die Welt solle während der Atomverhandlungen mit dem Iran nicht die dort vollzogene Todesstrafe ignorieren, betonte der Gründer von Iran Human Rights, der norwegisch-iranische Neurowissenschaftler und Menschenrechtsaktivist Mahmood Amiry-Moghaddam.

Todesstrafen würden im Iran häufig nach unfairen und juristisch mangelhaften Ermittlungs- und Gerichtsverfahren verhängt, kritisieren MenschenrechtsaktivistInnen. Oft hätten die Angeklagten etwa keinen Rechtsbeistand in der Ermittlungsphase.

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