Inhaftierter Filmemacher Jafar Panahi auf Kaution freigelassen

Diese Meldung vom 2. Februar wurde am 3. Februar aktualisiert!

Der inhaftierte iranische Filmemacher Jafar Panahi ist am 3. Februar auf Kaution freigelassen worden. Er war am 1. Februar im Teheraner Evin-Gefängnis in einen Hungerstreik getreten. Der international bekannte Regisseur protestierte damit gegen „unmenschliche Haftbedingungen“; seine Haftstrafe bezeichnete Panahi als „Geiselnahme“.

Der Berlinale-Preisträger ist einer der renommiertesten Unterstützer der landesweiten Proteste im Iran. Er war bereits wegen der Unterstützung der „Grünen Bewegung“ im Jahr 2009 zu sechs Jahren Haft und 20 Jahren Arbeitsverbot verurteilt worden. Das Urteil wurde zunächst nicht vollstreckt und diente als Damoklesschwert über dem Kopf des Regisseurs, der sich davon jedoch nicht beeinflussen ließ und ohne Genehmigung mehrere preisgekrönte Filme wie „Taxi Tehran“, „Das ist kein Film“, „Parde“ und „Drei Gesichter“ drehte.

Im Juli 2022 musste Panahi die Haftstrafe antreten, nachdem er mit anderen Filmschaffenden aus Solidarität zu seinem inhaftierten Freund und Kollegen Mohammad Rasoulof vor dem Evin-Gefängnis protestiert hatte.

Panahi war bereits 2010 für kurze Zeit verhaftet und nach einem Hungerstreik auf eine Kaution von umgerechnet 200.000 US-Dollar freigelassen worden. Damals setzten sich international prominente Filmschaffende wie Steven Spielberg, Robert Redford, Michael Moore und Abbas Kiarostami für seine Freilassung ein. (fp)

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