Haft und Peitschenhiebe für Narges Mohammadi

Die am Dienstag erneut inhaftierte iranische Bürgerrechtsaktivistin Narges Mohammadi soll dreißig Monate im Gefängnis bleiben und achtzig Peitschenhiebe erhalten. Das teilte ihr Ehemann Taghi Rahmani am Mittwoch mit. Er lebt mit ihren zwei gemeinsamen Kindern im Paris im Exil.

Mohammadi hatte an einer Gedenkfeier am Grab eines Opfers der Unruhen im Iran vom November 2019 teilgenommen. Zahlreiche Sicherheitskräfte hätten die Versammlung aufgelöst, wurde in den sozialen Netzwerken berichtet. Augenzeugen zufolge wurde die Bürgerrechtlerin bei ihrer Verhaftung geschlagen.

Unmittelbar nach der Verhaftung war nicht klar, wohin Mohammadi gebracht worden war. Am Mittwoch durfte sie erstmals telefonieren. Sie werde im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten und würde die Auspeitschung nicht zulassen, berichtete ihr Ehemann.

Die langjährige politische Gefangene Mohammadi wurde in den vergangenen Monaten unter anderem wegen „Propaganda gegen das Regime „und „Sitzstreik im Gefängnis“ zu dreißig Monaten Haft, 80 Peitschenhieben und einer Geldstrafe verurteilt. Sie hatte im Oktober auf Instagram verkündet, dem Urteil nicht folgen zu wollen.

Mohammadi saß das letzte Mal von Mai 2015 bis Oktober 2020 im Gefängnis. Ihr wird seit langem auch die Ausreise aus dem Iran verweigert. Sie kann deshalb ihre Kinder nicht sehen.

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