Neu-Christen, Iran, Religiöse Minderheiten, Christen im Iran, Geheimdienst

Haft- und Geldstrafen für drei Neu-Christen

Drei zum Christentum konvertierte Iraner sind in der Stadt Rasht im Norden des Iran zu jeweils fünf Jahren Freiheits- und 18 Millionen Toman (umgerechnet knapp 600 Euro) Geldstrafe verurteilt worden. Die Kampagne „Verteidigung politischer und ziviler Gefangener“ gab ihre Identitäten als Morteza Hajeb Mashhoudkari, Ahmad (Jouhanna) Sarparast und Ayoub (Farzin) Pourrezazadeh bekannt.

Demnach hat das zuständige Revolutionsgericht die drei Männer wegen „Ausübens, Missionierens und Lehrens einer von der heiligen Scharia abweichenden Sekte“ und der „Verbindung mit ausländischen Organisationen“ verurteilt.

Sie sollen während der Ermittlungen unter Druck gesetzt worden sein, wurde der Rechtsanwalt der Angeklagten, Iman Soleymani, im Nachrichtenportal der Menschenrechtsaktivist*innen im Iran (HRANA) zitiert.

Berichten zufolge waren Sarparast und Pourrezazadeh Mitte September 2021 vom Geheimdienst der Revolutionsgarden in einer Hauskirche und Hajeb Mashhoudkari in seinem Haus inhaftiert worden. Sie kamen später gegen Kaution bis zu ihrem Prozess frei.

Christen werden in der iranischen Verfassung als religiöse Minderheit anerkannt. Ein Abfall vom Islam ist jedoch streng verboten. Christen mit muslimischem Hintergrund – sogenannte Neu-Christen – werden dementsprechend strafrechtlich verfolgt.

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