Geiseln werden entschädigt

36 Jahre nach der Geiselnahme in der US-Botschaft in der iranischen Hauptstadt Teheran sollen die Opfer entschädigt werden. Das meldete die iranische Nachrichtenagentur TASNIM unter Berufung auf einen Bericht der US-amerikanischen Zeitung New York Times am Donnerstag. Demnach sollen die damals Festgehaltenen beziehungsweise ihre Hinterbliebenen jeweils bis zu 4,4 Millionen Dollar aus dem US-Haushalt erhalten.

Kurz nach der islamischen Revolution im Iran hatte im November 1979 die Studentengruppe „Muslim Student Followers of the Imam’s Line“, Anhänger des mittlerweile verstorbenen iranischen Revolutionsführers Ayatollah Ruhollah Khomeini, die US-Botschaft in Teheran besetzt und dort 53 AmerikanerInnen 444 Tage lang als Geiseln festgehalten. Washington brach damals die diplomatischen Beziehungen zu Teheran ab.

Erst im Juli 2015 hatte der Vorsitzende des iranischen Schlichtungsrats, Ayatollah Ali Akbar Hashemi Rafsanjani, in einem Interview mit der englischen Zeitung Guardian gesagt, mit der Wiederaufnahme diplomatischer Kontakte zwischen den USA und dem Iran sei „ein langjähriges Tabu gebrochen“ worden. Damit sei auch die Wiedereröffnung der US-Botschaft in Teheran „nicht mehr unmöglich“.

(fh)