Flugzeugabsturz, Iran, Kampfjet, F-5, Iranische Luftwaffe

Drei Tote bei Absturz von Kampfjet im Iran

Ein Kampfflugzeug des Typs F-5 der iranischen Luftwaffe ist am Montag in der Stadt Täbris im Nordwesten des Landes abgestürzt. Dabei kamen die beiden Insassen des Flugzeugs und der Fahrer eines Autos am Absturzort ums Leben. Der Jet war Berichten zufolge gegen die Wand einer Schule geflogen, die zur Zeit des Geschehens geschlossen war.

Der Kampfjet sei während einer Übung wegen „technisches Defekts“ abgestürzt, sagte Reza Yousefi, der Kommandant des zuständigen Luftwaffenstützpunkts. Der Pilot habe wahrscheinlich den Notausstieg per Schleudersitz nicht eingeleitet, um das Flugzeug möglichst außerhalb des Wohngebiets abstürzen zu lassen und habe sich somit geopfert, mutmaßte Yousefi.

Die iranischen Militärflugzeuge sind veraltet. In den vergangenen Jahren ist es immer wieder zu Abstürzen gekommen. Die nun verunglückte F-5-Maschine gehörte zu den US-Fertigungen aus der Zeit vor der Islamischen Revolution von 1979. Auch die zivile iranische Luftflotte ist mit einem Durchschnittsalter von 25 Jahren überaltert. Das Land kommt wegen Sanktionen kaum an Ersatzteile heran. Nach offiziellen Angaben kann deshalb die Hälfte der Zivilflugzeuge – etwa 170 Maschinen – nicht fliegen.

Nach dem Wiener Atomabkommen aus dem Jahr 2015 und der Aufhebung der Sanktionen hatte der Iran insgesamt 200 Passagierflugzeuge bei Airbus, Boeing und ATR bestellt, von denen 11 geliefert wurden. Der Rest konnte nach der Aufkündigung des Deals durch die US-Regierung und dem Rückkehr der Sanktionen nicht geliefert werden.

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