Denguefieber breitet sich in Iran aus: 40 Städte betroffen

Im Iran breitet sich das Denguefieber aus. Der Leiter des Zentrums für die Kontrolle von Infektionskrankheiten des Gesundheitsministeriums, Shahnam Arshi, teilte am Sonntag, den 14. Juli, mit, dass derzeit 40 Städte im Land von der Ausbreitung der Stechmücke Aedes, der Überträgerin des Denguefiebers, betroffen seien. Arshi erklärte gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur ISNA, dass aktuell in mindestens 87 Regionen des Landes Maßnahmen zur Bekämpfung der Mücke ergriffen würden. Er warnte, dass die Verbreitung der ägyptischen Variante der Aedes-Mücke zu einer explosiven Epidemie führen könnte, ähnlich wie kürzlich in Bangladesh.

Arshi sagte: „Die Aedes-Mücke kann vier Krankheiten übertragen: Denguefieber, Gelbfieber, Chikungunyafieber und Zika. Für keine dieser Krankheiten gibt es derzeit einen Impfstoff oder eine definitive Heilung.“ Im Gegensatz zur Anopheles-Mücke, die Malaria überträgt und nachts in Häusern aktiv ist, steche die Aedes-Mücke tagsüber und im Freien. Dies trage zur schnellen Verbreitung und explosionsartigen Ausbrüchen bei, so Arshi. Er fügte hinzu: „Die Aedes-Mücke hat die südlichen Provinzen Irans, darunter Sistan und Belutschistan, Hormozgan sowie Bushehr und Khuzestan infiziert. Im Norden des Landes ist die Provinz Gilan betroffen, und es wird erwartet, dass die Provinzen Mazandaran und Golestan ebenfalls bald betroffen sein werden.“

Zugleich berichtete er über das Wiederauftreten von Malaria durch die Anopheles-Mücke in den letzten drei Jahren in einigen Provinzen Irans, wobei er die Verbreitung dieser Krankheit auf den Klimawandel zurückführte.

Denguefieber, auch bekannt als „Knochenbrecherfieber“, zeigt Symptome wie hohes Fieber, Kopfschmerzen, Körperschmerzen, Augenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Hautausschläge. US-Behörden berichten, dass sich das Dengue-Virus in den letzten Monaten weltweit, auch auf dem amerikanischen Kontinent verbreitet und einige Länder Rekordzahlen bei den Dengue-Fällen zu verzeichnen hätten. Laut dem Europäischen Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) sind seit Anfang 2024 weltweit mehr als 10 Millionen Fälle der Infizierung mit dem Dengue-Virus registriert worden, an denen über 5.000 Menschen starben.

Foto: ISNA

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