Lange Haftstrafen nach geplantem Bombenanschlag in Europa

Ein Berufungsgericht im belgischen Antwerpen hat am Dienstag lange Haftstrafen über drei Iraner*innen verhängt. Sie wurden 2018 zusammen mit Assadollah Asadi, einem iranischen Diplomaten in Österreich, wegen der Planung eines Bombenanschlags auf die Kundgebung der iranischen Oppositionsorganisation Volksmudschaheddin in einem Vorort von Paris im Jahr 2018 festgenommen.

Das Berufungsgericht erhöhte die Haftstrafe von Amir Saadouni von 15 auf 18 Jahre. Die Haftstrafen von 17 Jahren für Mehrdad Arefani und 18 Jahren für Nasimeh Naami wurden bestätigt. Sie wurden außerdem zu jeweils 60.000 Euro Geldstrafe verurteilt. Allen wird die belgische Staatsangehörigkeit dauerhaft entzogen, zudem wurde Nasimeh Naamis Auto beschlagnahmt.

Assadi selbst, der als Planer und Organisator des vereitelten Anschlags gilt, wurde im vergangenen Februar in der ersten Instanz zu 20 Jahren Haft verurteilt. Er verzichtete auf Berufung und sitzt seine Strafe ab. Das ist das erste Mal, dass ein iranischer Diplomat wegen terroristischer Aktivitäten in Europa verurteilt wird.

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