Todesurteil des zur Tatzeit minderjährigen Mannes bestätigt

Das Todesurteil gegen Arman Abdolali, der 2013 seine Freundin getötet und ihren Leichnam verschwinden lassen haben soll, wurde zum zweiten Mal bestätigt. Dies berichtete die Tageszeitung Shargh am Sonntag.

Der heute 24-Jährige war zur Zeit der Festnahme minderjährig. Er hatte zunächst gestanden, seine damalige Freundin Ghazaleh Shakour getötet zu haben. Später nahm er das Geständnis jedoch zurück.

Das Todesurteil wurde bereits in zweiter Instanz betätigt und sollte im Januar 2020 vollstreckt werden. Die Familie des getöteten Mädchens entschied sich jedoch dagegen, damit Abdolali eine Möglichkeit bekommt, den Ort der Leiche zu offenbaren.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International das Todesurteil als klare Verletzung des Völkerrechts bezeichnet. Abdolali habe vor Gericht ausgesagt, dass er nach der Festnahme 76 Tage in Einzelhaft verbracht und sein Geständnis unter Folter und Misshandlungen abgelegt habe. Die polizeilichen Ermittlungen seien mangelhaft und das Gerichtsverfahren gegen Abdolali sei äußerst unfair gewesen, so AI.

Der Rechtsanwalt von Arman Abdolali konnte aufgrund von Unklarheiten eine Revision erreichen, die jetzt zu einer zweiten Bestätigung des Urteils geführt hat.

Laut iranischem Recht bleiben zum Tode verurteilte minderjährige Täter bis zum vollendeten achtzehnten Lebensjahr in Haft. Dann werden sie hingerichtet.

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