AI warnt vor drohender Hinrichtung
Laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International soll am 4. Februar Hamid Ahmadi im Iran hingerichtet werden. Ahmadi, der als Minderjähriger zum Tode verurteilt wurde, sitzt derzeit im Lakan-Gefängnis in der nordiranischen Stadt Rasht. Er sei dort vor einigen Tagen in Einzelhaft verlegt worden, wohl in Vorbereitung auf die Exekution, so AI. Dies ist bereits der dritte Hinrichtungstermin, der für Ahmadi festgesetzt wurde. Zuletzt war im Mai 2015 ein Termin angesetzt. Damals wurde die Hinrichtung nach öffentlichem Druck nicht vollzogen.
Der heute 26-jährige Ahmadi wird beschuldigt, 2008 in der Stadt Siahkal in der Provinz Gilan bei einem Streit zwischen Jugendlichen einen Jungen mit einem Messer tödlich verletzt zu haben. Zur Tatzeit war er 17 Jahre alt. Dennoch wurde er 2009 zum Tode verurteilt.
Der Iran ist laut Amnesty weltweit eines der letzten Länder, die Minderjährige nicht von der Todesstrafe ausnehmen. Dabei hat AI den Iran mehrfach dazu aufgefordert, sich an die internationale Kinderrechtskonvention zu halten, die das Land 1990 unterschrieben hat. Laut der Menschenrechtsorganisation wurden in den vergangenen zehn Jahren im Iran mehr als 73 jugendliche Straftäter hingerichtet.
(fh)