101 heimliche Hinrichtungen im Iran aufgedeckt

Die Webseite „International Campaign for Human Rights in Iran“ (ICHRI) hat die Namen von 101 Gefangenen veröffentlicht, die zwischen Juni und Dezember 2010 im Gefängnis Vakilabad in der Stadt Mashhad im Nordosten Irans heimlich hingerichtet wurden. In den meisten Fällen soll es sich bei den Hingerichteten um Drogenkriminelle gehandelt haben. Shirin Ebadi, Rechtsanwältin und iranische Friedensnobelpreisträgerin, kritisierte die geheimen Hinrichtungen hart. Die Todesstrafe sei nicht der richtige Weg, um Drogendelikte zu bekämpfen, so Ebadi. Im Dezember 2011 hatte der iranische Justizchef Ayatollah Sadegh Larijani den Vorwurf heimlicher Massenhinrichtungen im Iran vehement zurückgewiesen. Alle Hinrichtungen würden seinem Büro mitgeteilt. Wer Informationen über geheime Hinrichtungen habe, solle ihn diese wissen lassen, so Larijani damals.

fh