Verurteilter schreibt aus dem Teheraner Evin-Gefängnis

Vor allem der „enorme Druck“ und das erniedrigende Verhalten der Vernehmungsbeamten seien „grausam“. Das schreibt der iranische Blogger und Regimekritiker Mehdi Khazali in einem Brief aus dem berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis an Ahmad Montazeri, den Sohn des 2009 verstorbenen iranischen Regimekritikers Ayatollah Hossein Ali Montazeri. Khazalis Brief wurde am 15. Februar auf dem iranischen Nachrichtenportal „JARAS“ veröffentlicht. „Es gibt jede Menge Brutalitäten hier im Gefängnis, über die ich hier nicht detaillierter berichten kann“, schreibt Khazali.
Der Augenarzt Khazali wurde unter anderem wegen „Beleidigung des iranischen religiösen Führer Ayatollah Khamenei“ in erster Instanz zu insgesamt 24 Jahren und 10 Monaten Verbannung in die südiranische Stadt Borazjan, davon 14 Jahre im Gefängnis, und zu 90 Peitschenhieben verurteilt. Der Gesundheitszustand des 46-Jährigen ist besorgniserregend, da er sich seit mehr als 38 Tagen im Hungerstreik befindet.

fh