USA fordert Freilassung von „Washington Post“-Reporter

Die US-Regierung weist die Spionagevorwürfe gegen den im Iran inhaftierten „Washinton Post“-Reporter Jason Rezaian zurück und fordert dessen sofortige Freilassung. Das sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Mary Harf, am Dienstag. Zwar habe die Verhaftung von Rezaian nichts mit den Atomverhandlungen zu tun, dennoch sei bei den Gesprächen mit dem Iran mehrmals über seine Freilassung gesprochen, so Harf.

Damit reagiert Washington auf die jüngsten Vorwürfe der iranischen Justiz gegen den Journalisten. Am Montag hatte Rezaians Anwältin Leila Ehsan mitgeteilt, ihr Mandant sei der „Spionage, Zusammenarbeit mit feindlichen Regierungen und Propaganda gegen die islamische Republik“ angeklagt. Es gebe für diese Beschuldigungen jedoch keine „gesicherten Beweise“, so Ehsan. Zudem sei ihr kein Termin für den Prozessbeginn bekannt gegeben worden, so die Anwältin.

Rezaian und seine Frau Yeganeh Salehi waren vor neun Monaten in ihrem Haus in Teheran festgenommen worden. Der 39-Jährige und seine Frau besitzen sowohl die US-amerikanische wie auch die iranische Staatsbürgerschaft. Rezaian lebt seit 2012 im Iran und schreibt für die „Washington Post“, Salehi arbeitet als Korrespondentin für die in den Vereinigten Arabischen Staaten ansässige Zeitung „The Nation“. Sie wurde im Oktober 2014 gegen Kaution freigelassen.

(fh)