US-Dollar verdrängt immer mehr die Landeswährung

„Immer mehr Vermieter verlangen ihre Mieten in Dollar statt der Landeswährung Rial“, schreiben einige iranische Internetseiten. Auch viele Händler würden harte Währung bevorzugen. Am Mittwoch erreichte der US-Dollar einen neuen Rekord – 40.000 Rial. Vor drei Jahren, kurz vor dem Beginn der zweiten Amtszeit von Präsident Mahmoud Ahmadinedschad lag der Umtauschkurs des US-Dollars bei 9.000 Rial. Wegen des Sturzflugs der iranischen Währung und den starken Schwankungen auf dem freien Devisenmarkt kam es am Mittwoch in Teheran und der „heiligen“ Stadt Mashad zu Protesten. Viele Geschäftsleute, allen voran die Devisenhändler, gingen auf die Straße und äußerten ihren Unmut gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung. Nach Angaben des den Reformern nahestehenden Nachrichtenportals Kalameh sollen die Protestierenden auch gegen das Staatsoberhaupt Ayatollah Ali Khamenei Parolen gerufen haben. Laut Agenturberichten sollen bis zu 150 Menschen verhaftet worden sein. In Teheran, Mashad und Isfahan blieben auch am Donnerstag viele Händler zuhause.

FP