Unbestätigte Berichte über möglichen Tod des Kommandeurs der Quds-Einheit
Laut Berichten des israelischen Nachrichtensenders Kanal 12 könnte Esmail Qaani, der Kommandeur der Quds-Einheit der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC), bei einem israelischen Luftangriff in Beirut verwundet oder getötet worden sein. Der Angriff, der am frühen Morgen des 4. Oktobers im Viertel Marjiyyeh nahe dem Flughafen Beirut stattfand, richtete sich Berichten zufolge gegen hochrangige Mitglieder der Hisbollah, darunter Hashem Safi al-Din, ein enger Vertrauter von Hassan Nasrallah, sowie Hussein Zima, Leiter der Hisbollah-Geheimdienste.
Laut Kanal 12 gibt es derzeit keine Bestätigung dafür, dass Qaani tatsächlich im Gebiet des Angriffs gewesen ist, es gebe jedoch Hinweise, die dies nahelegten, so der Sender. Sollten sich diese bestätigen, wäre Qaani der ranghöchste iranische Militärführer, der von Israel getötet wurde.
Staatliche Medien in Iran haben die Berichte jedoch als „Desinformation aus sozialen Medien“ zurückgewiesen und erklärt, dass Qaani „bei bester Gesundheit“ sei. Bislang hat allerdings weder einer der beteiligten Akteure Bilder von Qaani veröffentlicht, noch gibt es offizielle Stellungnahmen oder Interviews mit ihm.
Es bleibt unklar, ob Qaani tatsächlich beim Angriff in Beirut anwesend war. Der iranische Abgeordnete Abbas Golroo, Mitglied des Ausschusses für nationale Sicherheit und der Außenpolitik im Islamischen Parlament Majlis nannte die Berichte „Gerüchte“ und versicherte, dass Qaani wohlauf sei. Er forderte die Revolutionsgarden auf, eine offizielle Erklärung abzugeben.
Die Situation bleibt damit weiterhin unbestätigt, während die Spannung in der Region zwischen Israel und Iran weiter steigt. Der Angriff in Beirut folgte nur sechs Tage nach dem Tod des Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah in einem weiteren israelischen Angriff.
Foto: IRNA