Trotz Sanktionen: Anstieg der deutschen Exporte in den Iran und Zunahme der iranischen Ölexporte
Trotz der neuen Sanktionen gegen den Iran, die die Europäische Union im Juli 2023 wegen dessen Unterstützung für Russlands Militärangriff auf die Ukraine verhängt hat, sind die deutschen Exporte in den Iran zu Beginn dieses Jahres gestiegen. Das Statistische Bundesamt gab am Donnerstag, den 18. April, bekannt, dass die Exporte Deutschlands in den Iran in den ersten zwei Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22% auf 241 Millionen Euro angewachsen seien.
Gleichzeitig verzeichnete der Import aus dem Iran nach Deutschland in diesem Zeitraum einen Rückgang von über 13% auf nur noch 41,2 Millionen Euro. Zu den Hauptexportgütern Deutschlands in den Iran zählen Maschinen sowie chemische und pharmazeutische Produkte, während aus dem Iran hauptsächlich Pistazien und handgewebte Teppiche nach Deutschland importiert werden.
Trotz des Wachstums gilt der Iran weiterhin als relativ kleiner Handelspartner Deutschlands. In der Rangliste der Importländer aus Deutschland belegt der Iran Platz 61, bei Exporten nach Deutschland nur Platz 91.
Zudem hat einem Bericht der Financial Times zufolge der iranische Ölexport den höchsten Stand seit sechs Jahren erreicht und dem Land Einnahmen von 35 Milliarden Dollar eingebracht. Im ersten Quartal 2024 exportierte Teheran durchschnittlich 1,56 Millionen Barrel Öl pro Tag, hauptsächlich nach China. Dies ist der höchste Stand seit dem dritten Quartal 2018.
Experten zufolge ist Iran in der Umgehung der Sanktionen geschickter geworden. Wenn die USA die Öleinnahmen des Iran reduzieren wollten, sollten sie sich auf China konzentrieren, schreibt die Financial Times.
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