Tödliche Jagd auf Straßenhunde
Unbekannte Männer sollen in einer Ortschaft in der Nähe der iranischen Stadt Schiraz mehrere Straßenhunde eingefangen und mit Säure zu Tode gespritzt haben. Das meldete die iranische Nachrichtenagentur FARS am Dienstag. Zudem veröffentlichte FARS ein zweiminütiges Video, auf dem die Hetzjagd zu sehen ist. Das Video soll von einem Tierschützer heimlich gedreht und der FARS zugespielt worden sein. Dem Bericht nach sollen die Hundefänger für die Firma Pasmand arbeiten, die Aufträge von der zuständigen Stadtverwaltung erhält. Die Männer sollen dafür eine Belohnung in Höhe von 15.000 Tuman, umgerechnet etwa fünf Euro, pro getötetem Tier erhalten haben, so FARS. Der Geschäftsführer von Pasmand in Schiraz, Rouhollah Khoshbakht, bezeichnete das Video als Fälschung. Nun wolle die Stadtverwaltung von Schiraz den Fall überprüfen, so FARS.
Seit mehr als sechs Jahren ist das Erschießen von Straßenhunden im Iran offiziell verboten. Die Tiere dürfen lediglich sterilisiert werden. TierschützerInnen kritisieren allerdings, dass Behörden Firmen damit beauftragen, streunende Hunde und Katzen einzufangen und zu töten.
(fh)