Revolutionsgarde saniert Krankenhäuser

Der iranische Gesundheitsminister Hassan Ghazizadeh Hashemi hat eine Vereinbarung mit der iranischen Holding Khatam El-Anbia unterschrieben. Danach soll Khatam El-Anbia in den kommenden vier Jahren etwa 500 Milliarden Tuman, umgerechnet 125 Millionen Euro, in den Gesundheitsbereich investieren. Das meldeten Nachrichtenagenturen am Mittwoch. Khatam El-Anbia ist eine der mächtigsten Firmen der iranischen Revolutionsgarde, die sich nicht nur auf militärischer Ebene, sondern auch wirtschaftlich zu einer großen Macht im Iran entwickelt hat.

Die meisten iranischen Krankenhäuser seien vor mehr als 50 Jahren gebaut worden, so Ghazizadeh Hashemi. Die Vereinbarung sehe vor, diese zu sanieren.

Die Gesundheitskommission des iranischen Parlaments hatte kürzlich angekündigt, der Gesundheitssektor werde in diesem Jahr rund 6,5 Millionen Euro weniger Budget erhalten. Laut Ghazdizadeh Hashemi bräuchte sein Ressort mit diesem Etat etwa 30 Jahre, um die geplanten Sanierungen auszuführen.

Wirtschaftsexperten sehen den zunehmenden wirtschaftlichen Einfluss der Revolutionsgarde kritisch. Außerdem werfen sie den Verantwortlichen vor, dass privaten Investoren durch solche Verträge Wettbewerbsmöglichkeiten genommen würden.

(fh)