Todesstrafe wegen „Beleidigung des Propheten“
Nach Angaben der International Campaign for Human Rights in Iran hat ein iranisches Gericht den 34-jährigen Ruhollah Tavana zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde trotz der Bitte des Angeklagten und seiner Angehörigen um Gnade durch eine höchstrichterliche Entscheidung bestätigt. Tavana, der im Oktober 2011 in der ostiranischen Stadt Mashhad verhaftet wurde, wird vorgeworfen, den Propheten Mohammed beleidigt zu haben. Auf seinem Computer wurden Videoaufnahmen gefunden, auf denen er in alkoholisiertem Zustand Äußerungen getätigt haben soll, die die Richter als „Beleidigung des Propheten“ werteten. Laut Artikel 262 des iranischen Strafgesetzbuches steht hierauf die Todesstrafe. Allerdings besagt das gleiche Gesetz, dass Angeklagte anstelle der Todesstrafe mit 74 Peitschenhieben bestraft werden sollen, wenn die Äußerungen unter Alkoholeinfluss getätigt wurden.
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