Todesstrafe für iranischen Milliardär

Ein iranisches Gericht hat den Geschäftsmann Babak Zanjani und seine zwei mutmaßlichen Komplizen Mehdi Shams und Hamid Falah-Verdi zum Tode verurteilt. Das sagte der iranische Justizsprecher Gholam Hossein Mohsen Ejehei Nachrichtenagenturen zufolge am Sonntag. Den drei Angeklagten wurde Untreue und Korruption vorgeworfen. Der Hauptangeklagte Zanjani schuldet dem iranischen Ölministerium 8.600 Milliarden Tuman, umgerechnet rund drei Milliarden Euro. Die Verurteilten können Berufung gegen die Urteile einlegen.

Zanjani, Inhaber der Sourinet-Holding und Chef von 17.000 Beschäftigten weltweit, war am 30. Dezember 2013 verhaftet worden. Der Kaufmann besitzt neben Sourinet 64 weitere Firmen, die unter anderem in der Türkei, den Arabischen Emiraten, Tadschikistan und Malaysia in den Bereichen Transport, Finanzen und Außenhandel aktiv sind. Der 43-Jährige gilt als einer der wichtigsten Mittelmänner der Regierung von Mahmoud Ahmadinedschad. Er soll dieser dabei geholfen haben, die Sanktionen gegen den Iran zu umgehen. Zanjani stand deshalb seit 2010 auch auf der schwarzen Liste der USA. Die Ermittlungen gegen ihn begannen nach dem Amtsantritt des gemäßigten Präsidenten Hassan Rouhani im Juli 2013. Zanjani selbst nannte sich in einem Interview „Retter der Nation“.

(fh)