Stellvertretender Premierminister der Taliban traf iranischen Innenminister

Abdul Ghani Baradar, der stellvertretende Premierminister Afghanistans, hat sich nach einem Treffen mit hochrangigen Beamten der Islamischen Republik am 6. November auch mit dem iranischen Innenminister Ahmad Vahidi getroffen. Laut der einer Pressemitteilung der Wirtschaftsabteilung des afghanischen Innenministeriums fand das Treffen, an dem weitere Minister der Taliban teilgenommen haben sollen, im iranischen Innenministerium in Teheran statt.

Demnach dankte Baradar bei dem Treffen der iranischen Regierung dafür, die Afghanen unter „schwierigen Bedingungen unterstützt“ zu haben und Gastgeber für Millionen von Afghanen gewesen zu sein. Er fügte hinzu: „Heute ist eine günstige Gelegenheit für die beiden befreundeten Nachbarländer, ihre Zusammenarbeit in wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Angelegenheiten fortsetzen zu können.“

Baradar bat Vahidi darum, inhaftierte Afghanen mit geringen Strafen im Iran freizulassen oder sie an die Taliban zu übergeben, „damit sie ihre Strafe in Afghanistan verbüßen können“. Iranischen Medien zufolge hat Vahidi bei dem Treffen mit Baradar auch über die Rückkehr afghanischer Flüchtlinge aus dem Iran in ihre Heimat verhandelt. Laut der Pressemitteilung aus dem afghanischen Innenministerium hat der iranische Innenminister vorgeschlagen, eine gemeinsame Kommission zu gründen, um sich um die afghanischen Flüchtlinge besser kümmern und sich mit ihren Problemen befassen zu können. Baradar betonte demzufolge, dass die „Islamische Emiratsregierung“ (das Taliban-Regime) bestrebt sei, die wirtschaftliche Situation in Afghanistan zu verbessern, damit die Afghanen ein „anständiges Leben in ihrem eigenen Land führen können“.

Die iranische Seite betonte laut der Pressemitteilung die Notwendigkeit, die Beziehungen zu China über Afghanistan zu intensivieren und betrachtet dieses Vorhaben als vorteilhaft für beide Länder.

Der stellvertretende Premierminister der Taliban hatte zuvor auch andere iranische Regierungsvertreter getroffen, darunter den Außenminister und den stellvertretenden Staatspräsidenten.

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