Spannungen zwischen Iran und Pakistan

Nach der Hinrichtung eines iranischen Grenzpolizisten durch die im iranisch-pakistanischen Grenzgebiet aktive pro-sunnitische Gruppe „Jeish El-Adl“ verschärft sich die Spannung zwischen Teheran und Islamabad. Am heutigen Mittwoch sei der pakistanische Botschafter in Teheran, Noor Muhammad Jadmani, ins iranische Außenministerium einbestellt worden, berichtet die Nachrichtenagentur ISNA. Zuvor hatte die Sprecherin des Ministeriums, Marziyeh Afkhami, betont, Pakistan müsse alles tun, um die Hintermänner der Tat zu finden. Gleichzeitig warf die pakistanische Seite dem Iran vor, sich nicht genug bemüht zu haben. „Es wurde eine gemeinsame Kommission gebildet, aber die iranische Seite hat sich nie gemeldet“, sagte der Sprecher des pakistanischen Außenministeriums, Tasnim Aslam. Im Februar waren in der ostiranischen Provinz Sistan-Belutschistan an der Grenze zu Pakistan fünf iranische Grenzsoldaten von „Jeish El-Adl“ entführt worden. Am Montag bestätigten die zuständigen Behörden, dass eine der Geiseln von den Entführern erhängt worden sei. „Jeish El-Adl“ bezeichnet sich selbst als pro-sunnitische Gruppe, die für die Rechte der religiösen Minderheit im Iran kämpft. Der Iran stuft sie als terroristische Gruppierung ein und wirft Pakistan vor, der Gruppe Schutz zu gewähren.

fh