Situation von JournalistInnen kritisch
Laut der Jahresbilanz zur Pressefreiheit der Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) für das Jahr 2014 steht der Iran mit 19 inhaftierten JournalistInnen nach China mit 29 und Eritrea mit 28 weltweit auf dem dritten Platz. Der Bericht wurde am 16. Dezember auf der ROG-Webseite veröffentlicht. Demnach wurden 2014 weltweit rund 853 JournalistInnen verhaftet, 178 sitzen derzeit wegen ihrer Arbeit im Gefängnis.
Im Iran sind derzeit außerdem auch 32 BloggerInnen in Haft. 21 der insgesamt 51 inhaftierten JournalistInnen und BloggerInnen wurden nach dem Amtsantritt von Präsident Hassan Rouhani im August 2013 festgenommen, so ROG. In den meisten Fällen werden ihnen „regimefeindliche Propaganda“ und „Aktivitäten gegen die nationale Sicherheit“ vorgeworfen. Der als moderat geltende Regierungschef hat dies allerdings mehrfach bestritten. Im Oktober sagte er in einem CNN-Interview, er glaube nicht, dass im Iran jemand wegen seiner journalistischen Arbeit in Haft säße.
2013 stand der Iran mit 20 inhaftierten JournalistInnen und 51 BloggerInnen weltweit auf dem vierten Platz der ROG-Liste. ROG veröffentlicht seit 1995 jährlich einen Bericht über die internationale Pressefreiheit.
(fh)