Schwere Schneefälle machen dem Iran zu schaffen

Heftiger Schneefall hat die Hauptstadt Teheran und weitere Städte im Norden und Westen des Iran ins Chaos geführt. Der Schnee führte zu Stromausfällen in Teilen der Hauptstadt sowie einigen Provinzen. Die Zugangswege zu mehreren Dörfern in der iranischen Provinz West-Aserbaidschan sind unpassierbar.

Bei einem durch den Schnee verursachten Busunfall kamen auf der Landstraße Schahin–Schahr im Zentraliran sechs Menschen ums Leben, 21 wurden verletzt. Auf den Straßen Richtung Teheran sorgte der Schnee für kilometerlange Staus.

In der Hauptstadt kam es zum Verkehrschaos, viele Menschen mussten auf die überfüllte U-Bahn ausweichen. Alle Schulen blieben gestern und heute geschlossen. Eine parlamentarische Delegation sagte ihre geplante Gefängnisbesichtigung ab. Dabei hatten die Abgeordneten inhaftierte Demonstranten treffen wollen, die bei den Protesten in den vergangenen Wochen festgenommen worden waren.

Der Schnee legt auch den Flugverkehr lahm. Eine Reise von Präsident Hassan Rouhani in den Südosten des Landes wurde abgesagt. Die beiden Teheraner Flughäfen konnten erst am Sonntagabend ihren Betrieb wieder aufnehmen .

Zwar zeigten viele IranerInnen per Selfies und Videos in sozialen Netzwerken ihre Freude über den Schnee, gleichzeitig gab es aber auch Kritik am Missmanagement der Verantwortlichen trotz der Vorwarnungen der Wetterdienste des Landes.

(fh)