Rouhani warnt IS-Extremisten

Sollten die Extremisten des Islamischen Staats (IS) die heiligen schiitischen Städte Kerbela und Nadschaf im Irak angreifen, werde der Iran mit allen Mitteln dagegen operieren. Das sagte der iranische Präsident Hassan Rouhani auf einer Sitzung, wie der Innenminister des Iran, Abdolreza Rahmani Fazli, am Montag mitteilte. Damit hat der Iran erstmals offiziell seine „rote Linie“ gegenüber den IS-Kämpfern klargestellt.

Im Nadschaf befindet sich der Schrein des für Schiiten wichtigen ersten Imam Ali, zudem leben in dieser Stadt wegen der dort befindlichen Islam-Universität Hawza viele einflussreiche schiitische Gelehrte. In Kerbela befindet sich das Grab des von den schiitischen Muslimen als Märtyrer verehrten dritten Imam Hossein.

Nach den Unruhen im Irak hat Teheran die Regierung in Bagdad im Kampf gegen die IS-Extremisten unterstützt. Nach offiziellen Angaben hat der Iran neben strategischer und militärischer Beratung das Land mit rund 84 Tonnen Sanitätsbedarf unterstützt. Am Sonntag gab der Nachrichtensender Al Jazeera bekannt, der Iran habe zudem rund 1.500 Soldaten in den Irak geschickt. Irans Außenminister Javad Zarif, der sich derzeit auf einer Reise im Irak befindet, bestritt dies am Sonntag jedoch. Gleichzeitig betonte Zarif die Notwendigkeit der internationalen Gemeinschaft im Kampf gegen die IS-Milizen. Am Dienstag trifft sich der Außenminister mit dem Präsidenten der Autonomen Region Kurdistan, Masud Barzani.

(fh)