Rouhani falsch zitiert

Eine Aussage des künftigen iranischen Präsidenten Hassan Rouhani, die dieser gestern am Rande der Demonstrationen zum anti-israelischen iranischen Staatsfeiertag „Quds-Tag“ gemacht hatte, wurde von iranischen Nachrichtenagenturen falsch zitiert. Mit den auf Israel bezogenen Worten: „Auf dem Körper der islamischen Welt sitzt eine tiefe Wunde, die unbedingt beseitigt werden muss“, hatten diese Rouhani wiedergegeben. Auf einem Video, das am gleichen Abend veröffentlicht wurde, spricht Rouhani jedoch nicht von der „Beseitigung“ einer Wunde, sondern sagt wörtlich, der Tag diene dazu, „dass die Muslime ihr historisches Recht nicht vergessen“. Damit bezieht er sich auf die „Besetzung“ Jerusalems durch Israel. Am Freitag gingen Hunderttausende Iraner anlässlich des „Quds-Tags“ auf die Straße.  Den gesetzlichen Feiertag hatte im Jahr 1979 der mittlerweile verstorbene Gründer der islamischen Republik Iran, Ayatollah Ruhollah Khomeini, ausgerufen. Der Tag, benannt mit der arabischen Bezeichnung für Jerusalem, wird seither jährlich am letzten Freitag des Fastenmonats Ramadan begangen.

fh