Präsidentschaftswahl: Frauen chancenlos
Die iranische Gesetzgebung erlaube nicht, dass Frauen Staatspräsidenten würden. Das sagte das Mitglied des Wächterrats der Islamischen Republik, Mohammad Yazdi, am Donnerstag, wie die Nachrichtenagentur ISNA berichtet. Vor Klerikern übte der Geistliche Kritik an einer weiblichen Bewerberin um eine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen, die am 14. Juni stattfinden. Diese habe angekündigt, bei einem Wahlgewinn ihr Kabinett zur Hälfte aus Frauen zu bilden. Das sei „Utopie“, so der konservative Kleriker. Denn „vorschriftsgemäß“ könne die Frau gar nicht Präsidentin werden. Rund 686 Personen haben sich um eine Kandidatur bei den bevorstehenden Wahlen beworben. 30 davon sind Frauen. Der jeweils zur Hälfte aus Geistlichen und Juristen bestehende Wächterrat des Iran wird bis zum 22. Mai darüber entscheiden, wer tatsächlich bei den Wahlen antreten darf.
fh